Das Lavvu Tarp

Als allererstes möchte ich Nick danken, der seinen Entwurf mir und uns allen zur Verfügung gestellt hat.
Durch Zufall bin ich auf seinen Blog gestoßen und war verblüfft über sein simples und schlüssiges Design. Ich habe ihn angeschrieben und netterweise hatte er keine Einwände für eine überschaubare kommerzielle Nutzung durch mich. Natürlich wird sein Ursprungsentwurf trotz Veränderungen im Design immer wieder erwähnt.

 

Das Tarp-Lavvu bietet Platz für zwei Personen und eine gemütliche Feuerstelle in der Mitte.
Das Feuer kann wahlweise in einer kleinen Feuerschale, einem Hobo oder einem Fire-Pit betrieben werden. Der Rauch zieht zuverlässig über den variablen Lavvu-Kamin ab, sodass das Innere nahezu rauchfrei bleibt – besonders, wenn trockenes Laubholz mit weniger als 25 % Restfeuchte verwendet wird.

Zum Kochen ist bereits eine extra lange Kevlar-Schnur vorinstalliert, die nicht nur als Aufhängung, sondern gleichzeitig auch als Stangenmaß und Aufbauhilfe dient.

Durch das Rauchloch gelangt kaum Regen ins Innere, und die beiden seitlich der Feuerstelle liegenden Schlafplätze bleiben stets trocken.

Der Aufbau gelingt in nur 10 Minuten. Mit einer zusätzlichen Stange lässt sich außerdem ein praktischer, überdachter Eingangsbereich schaffen, dessen Höhe flexibel anpassbar ist – so muss man nicht tief hineinkriechen, sondern betritt das Lavvu komfortabel.

 

 

Das Tarp-Lavvu basiert im Prinzip auf einem modifizierten 3,5 x 5 Meter großen Tarp mit abgerundeten Ecken und einer integrierten Stangentasche.
Mein Feuer-Tarp verfügt über insgesamt 11 Abspannpunkte am Boden. Die Herstellung ist aufgrund der zahlreichen Verstärkungs-Pads zwar besonders zeitaufwendig, doch genau diese aufwendige Verarbeitung sorgt für maximale Stabilität. Dank der vielfältigen Abspannpunkte steht das Tarp sprichwörtlich „wie in Stein gemeißelt“.




Aufbauanleitung

Für den Aufbau werden 12 Heringe benötigt.
Die Stangenlänge von 2 Metern lässt sich bequem mit der gelben Kevlar-Schnur abmessen, die gleichzeitig als Topfaufhängung dient, wenn im Lavvu auf dem Feuer gekocht wird.

Zunächst werden die drei weißen Abspannleinen an der Rückseite im Boden verankert. Anschließend setzt man die Stange in die Spitzentasche ein und spannt sie nach vorne ab. Danach folgen die grauen Abspannleinen und zum Schluss die schwarzen. Mit dieser Reihenfolge steht das Lavvu stabil.
Sollte dennoch am Saum etwas Spannung fehlen, genügt es meist, einen Hering leicht zu versetzen oder den Zug zu erhöhen.

Die Höhe des Eingangs lässt sich variieren, je nachdem, welcher Abspannpunkt am Rand gewählt wird. Zum Fixieren der Eingangsabdeckung liegen zwei Meter lange Schnüre bei, die entweder hinten oder seitlich befestigt werden können. Für die vordere Abspannung dient die längste Leine mit rotem Leinenspanner und Karabiner. Abgesehen davon reicht ein einfacher Mastwurf-Knoten für die Front völlig aus.

Beim Aufbau auf unebener Fläche, kann sich über die Höhe der Mittelstange der Grundriss ändern: Ist die Stange etwas länger als zwei Meter, schließt sich der Eingang weiter; bei kürzerer Länge öffnet er sich entsprechend.

Mit vorbereiteten Stangen stand das Tarp im Test in nur 6,5 Minuten. Selbst in gemütlichem Tempo sollte das Lavvu in etwa 10 Minuten einsatzbereit sein.